Marvin Fritz – der Überflieger

von Dorothea Schmitt/DS | Fotos: Felix Wiessmann/ Nicolas Fischer |

Die Hitze mit Temperaturen jenseits von 35 Grad und 52 Grad Asphalttemperatur machte auch den Piloten der Superbike IDM, die sich am vergangenen Wochenende, 03.-05.07.2015 zum fünften Event am Hungaroring (Ungarn) trafen, zu schaffen.
Für Bayer-Bikerbox Pilot Marvin Fritz sollte es ein Wochenende mit Hürden werden. In den zwei Quali`s am Samstag schaffte der Schützling von Teamchef und Motorradhändler Jakob Bayer aus Niederrieden trotz Handicap (gebrochener Auspuff) und nur drei gefahrenen Runden die drittschnellste Zeit in der Klasse Superstock. In der kombinierten Wertung (Superbike und Superstock) gelang damit Fritz sogar der Sprung in die Superpole, einer 10 minütigen Trainingseinheit, in der die neun schnellsten Fahrer aus beiden Kategorien die Startaufstellung quasi herausfahren. In dieser Superpole holte sich Marvin Fritz sensationell mit einer Bestzeit von 1.49.188 die Pole Position in der Superstock.

Marvin Fritz Hungaroring

In welcher Top Form der 22jährige an diesem Wochenende war, zeigte sich ebenfalls am Rennsonntag. Nach dem Start zum ersten Lauf mischte Fritz gleich vorne in der Spitzengruppe mit, hängte sogar BMW Superbike Pilot Bastien Mackels ab. Der Belgier gab in einem späteren Interview zu Protokoll, dass Marvin Fritz eine harte Nuss sei und er einige Runden benötigte um an ihm vorbeizukommen. Doch das Glück war von kurzer Dauer- noch vor Rennmitte musste der bis dahin führende Marvin Fritz seine Bikerbox Yamaha mit einem technischen Defekt in der Box parken.
Fritz:“ Ich hoffte mit den Superbikern mithalten zu können was mir meine Rundenzeiten im Training schon verrieten. Leider ist die Zündspule am vierten Zylinder kaputt gegangen, so etwas kommt selten vor, einfach Pech.
Ich schaue auf das nächste Rennen“.

Auch beim zweiten Lauf heizte Marvin Fritz mit seiner Superstock Yamaha, die im Gegensatz zu den Werks-Superbike Motorrädern nicht getunt und fast serienmäßig ist, ordentlich ein. Nach dem Start schnappte sich Fritz wiedermal Mackels und konnte sogar einige Runden mit der Werks-Ducati von Lanzi mithalten. In Runde Fünf ging Mackels dann vor, während Fritz die Superstock Klasse anführte, ohne aber die vor ihm fahrende Armada der Superbike Stars, Mackels, Lanzi, Fores, Reiterberger aus den Augen zu verlieren. Konstant wie ein Uhrwerk baute Fritz seine Führung und damit seinen Vorsprung zum Verfolgerfeld aus, hatte in drittletzten Runde sogar einen satten Abstand zu dem Zweiten der Superstock, dem Schweizer Roman Stamm/ Kawasaki auf 9,1 Sekunden ausgebaut. In der finalen Runde lies es Fritz dann gemütlicher angehen und sicherte sich den zweiten Sieg in dieser Saison, direkt hinter den Werksmotorrädern der Superbike Kategorie.

Marvin Fritz Hungaroring
Fritz:“ Das war das härteste Rennen, in der Auslaufrunde habe ich beim Streckenposten angehalten um einen Schluck Wasser zu trinken“.
Marvin Fritz sorgte beim fünften Rennwochenende der Saison Aufsehen, da er in der kombinierten Kategorie als schnellster Yamaha Fahrer und schnellster Stock Fahrer wiedermal sein Können unter Beweis stellte.

Marvin Fritz Hungaroring

Author: Peter

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